In meiner Kindheit, lang, lang ist’s her, gab es strahlend blauen Himmel. So etwas habe ich nun schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Irgendwann in den ersten Nuller-Jahren, so um 2002 herum, glaube ich, fiel es mir das erste mal auf: Diese Muster aus langen, Horizont bis Horizont, und endlose Zeit am Himmel stehenden Flugzeugstreifen. Die nach Stunden erst sich auflösen, und aber auch dann nicht verschwinden, sondern einen seltsamen, diesigen Schleier am Himmel hinterlassen.
Wirklich nicht diese normalen Kondensstreifen, die nur ein paar Minuten sichtbar sind und gleich wieder verschwinden – etwas völlig Anderes, wodurch auch immer verursacht.
Als ich einige Jahre später (bei Clifford Carnicom, wenn ich mich recht erinnere) zu diesem seltsamen Phänomen eine mir zunächst komplett abgedreht erscheinende Theorie im Internet entdeckte, dass nämlich diese Streifen tatsächlich Chemikalien sind, die über unseren Köpfen ausgebracht werden, um einerseits das Wetter zu manipulieren und außerdem diverse militärische Anwendungen zu ermöglichen, konnte ich das lange nicht glauben.
Aber Jahr um Jahr wurden es mehr Streifen, und inzwischen – dieses Jahr ist es ganz besonders schlimm – gibt es fast gar keine Tage mehr mit einem wenigstens einigermaßen normalen Himmel, so wie ich ihn aus meiner Kindheit, meiner Jugend und noch bis ins deutlich gereifte Alter immer gekannt habe.
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