Rahu und Ketu sind in der hinduistischen Mythologie zwei Drachen, die Sonne und Mond jagen, um sie zu verschlingen. Es handelt sich nicht um tatsächliche Himmelskörper, sondern das sind zwei (unsichtbare, gedachte) Punkte, die durch die scheinbaren Bahnen von Sonne und Mond um die Erde gebildet werden.
Aus Sicht der Erde gesehen, beschreiben sowohl Sonne als auch Mond elliptische Kreise um die Erde, und die gegenüberliegenden Schnittpunkte dieser beiden Kreise werden Rahu und Ketu genannt. Der nördliche bzw. obenliegende ist Rahu, der südliche bzw. untenliegende ist Ketu. Wenn Rahu (von der Erde aus gesehen) in einer Linie mit Mond und Sonne steht, ist Neumond, wenn die Linie durch Ketu hindurchführt, ist Vollmond.
Warum sagt die indische Mythologie, das wären zwei Drachen, die Sonne und Mond verschlingen wollen? Nun, die Bahn des Mondes liegt nicht genau auf der Ekliptik, ist dieser gegenüber sogar stärker geneigt als die (außer Pluto) jedes anderen Himmelskörpers in unserem Sonnensystem (die Ekliptik ist die Bahn der Sonne um die Erde, so wie es von der Erde aus gesehen wirkt). Diese Neigung der Bahn des Mondes ist der Grund, warum es nicht monatliche Sonnen- und Mondfinsternisse gibt. Nur wenn die Breite des Mondes über/unter der Ekliptik präzise passt, kann es solche Finsternisse geben.
Mit anderen Worten: Es gibt zwar jeden Monat eine Mond- und eine Sonnenfinsternis, aber deren Schatten fällt meistens neben die Erde. Ein Astronaut könnte sie vielleicht sehen, falls er im All gerade im passenden Schattenbereich wäre, aber auf der Erde bekommt man davon nichts mit.
Weil die Erde größer ist als der Mond, ist eine Mondfinsternis i.Allg. auf der ganzen Erde zu sehen. Der Schatten, den die Erde auf den Mond wirft, ist im Verhältnis zum Mond viel größer, deshalb sieht man die Mondfinsternis überall. Weil hingegen der Mond viel kleiner ist als die Sonne, findet eine Sonnenfinsternis immer nur auf einem kleinen Gebiet der Erdkugel statt. Der Schatten des Mondes ist viel kleiner als die Sonne und wandert nur in einem vglsw. kleinen Gebiet über die Erdoberfläche. (Es gibt übrigens auch noch partielle Finsternisse, dabei wird nur ein Teil von Sonne oder Mond verdeckt, weil der Rest des Schattens neben die Erde fällt).
In zwei Tagen, am Montag 8.4.2024, ist es wieder soweit, und es kommt zu einer totalen Sonnenfinsternis. Diese wird nur in Nord-Amerika sichtbar sein. Dabei wird der Schatten des Mondes von West nach Ost – das ist gegenläufig der (scheinbaren) Bahn der Sonne, weil der Schatten eines Objektes immer gegenläufig der Bewegungsrichtung der Lichtquelle ist, wie man leicht testen kann: strecken Sie den Zeigefinger aus und halten Sie darüber eine Taschenlampe mit deren Lichtstrahl nach unten, dann bewegen Sie die Taschenlampe vor und zurück, und Sie werden sehen, dass der Schatten des Fingers gegen die Bewegungsrichtung der Lampe geht –; der Schatten des Mondes wird über Texas ziehen. Angrenzende Regionen bis zu einer gewissen Entfernung werden noch eine partielle Finsternis sehen, für den Rest der Welt sieht alles aus wie immer.
Ich hoffe, ich habe Sie nicht gelangweilt, vielleicht wundern Sie sich schon, warum ich Ihnen das alles erzähle. Der Grund ist, dass um genau diese Sonnenfinsternis in zwei Tagen ein Riesen-Bohei gemacht wird. Das wäre ein Zeichen des Himmels, es würde zu verheerenden Naturkatastrophen kommen, ein Dämonenportal würde sich öffnen, weil CERN in Genf/CH für genau diesen Tag nach langer Zeit wieder ein Kollisionsexperiment geplant hat, die NASA schießt Raketen in die Finsternis um die Ionosphäre zu erforschen, würde aber in Wahrheit die Gravitation zur Zeit der Finsternis beeinflussen wollen, und dergleichen Schreckensszenarien mehr.
Der offenkundigste Unsinn, den ich gelesen habe, ist, weil Erde, Mond und Sonne in einer Linie stünden, käme es zu schweren Erdbeben. Tja, also das ist zweimal in jedem Monat so, und zwar seit der Mond existiert, und deshalb gibt es Ebbe und Flut. Wenn diese Konstellation Erdbeben hervorbringen würde, hätten wir die zweimal jeden Monat. Nicht nur dann, wenn der Mond gerade parallel zur Ekliptik ist.
Ich will damit auf keinen Fall die Effekte der Gravitation kleinreden, ich sagte ja, Ebbe und Flut; und ich will noch nicht einmal sagen, dass solche Gravitationsbündelungen nicht tatsächlich gelegentlich auch Erdbeben hervorrufen könnten. Aber so zu tun, als sei bei einer Finsternis ein Erdbeben geradezu programmiert, ist lächerlich.
Und so geht das weiter. Jede Wolke wirft einen Schatten auf die Erde, und weil es ausnahmsweise mal der Mond ist, der den Schatten wirft, ist doch an dem Schatten selbst nichts anders als sonst. Und dass die NASA Raketen in die Ionosphäre schießt, geschenkt, macht die dauernd, weil sie nämlich die Ionosphäre als Waffe und zur Wettermanipulation einsetzt. Chemtrails, irgendjemand?
Also, bitte vergessen Sie die Idee, die Finsternis kommenden Montag wäre in irgendeiner Weise etwas Besonderes. Das ist einfach nur schlichte Himmelsmechanik, weiter nichts. Kann man über Jahrhunderte im Voraus berechnen, aber interessanterweise nicht über Jahrtausende. Das ist das Drei- bzw. Mehrkörper-Problem, und es ist in der Astronomie seit langem bekannt, dass es dafür keine endgültige Lösung gibt. Der Herrgott ist keine Maschine, und das Universum als Ganzes ist auch ein belebtes und beseeltes Wesen wie wir, die darin weniger sind als Sandkörner.
Aber die überall im Vorfeld stattfindende Propaganda ist dennoch sehr aufschlussreich. Besonders in der alternativen Medienszene wird über die Finsternis viel geschrieben und spekuliert. Es ist wieder mal das gleiche uralte Muster: Eine Kaste von Leuten mit okkultem (verborgenem) Wissen macht der Mehrheit der Menschen, für die gewisse Ereignisse unerklärlich scheinen, eine Riesenangst, weil: man mit Angst die Menschen steuern kann.
Die unsichtbaren Drachen sind mithin ganz real, aber wir sehen sie nicht, weil besagte Kaste von Leuten sich nicht offen zu erkennen gibt, und Geheimnisse der Kern ihrer Macht sind. Der Grund ist simpel, nur das Unbekannte macht Angst – für das Bekannte könnte man sich ja entsprechend vorbereiten und die Folgen zumindest abmildern.
Und es wird noch wilder. Es könnte nämlich gut sein, dass am Montag wirklich etwas Schlimmes passiert, weil es – gemacht wird. Ein Sprengsatz auf einer tektonischen Bruchlinie, ein Hagelsturm durch Silberjodierung der Wolken über Texas, sonstwas. Damit man den Menschen einreden kann, sie wären hilflose Opfer unbekannter Kräfte, und – Tusch – nur die “Priester” der Kaste, bzw. deren Bedienstete (Politiker), könnten sie davor schützen.
So funktioniert es, seit Jahrtausenden. Dämonen, unsichtbare Gifte (Viren), Spurengase (CO2), astronomische Phänomene, Außerirdische. Hauptsache dabei ist immer nur, uns alle in Angst zu halten. Denn Angst schaltet den Verstand ab und wer nicht denken kann, mit dem kann man machen, was man will. Und tut es.