https://strategic-culture.org/news/2023/02/14/nord-stream-terror-attack-the-plot-thickens/
»Seymour Hersh’s bombshell report on how the United States government blew up the Nord Stream 1 and 2 pipelines in the Baltic Sea last September continues to generate rippling geopolitical waves all across the spectrum.«
“Der Hammer-Bericht von Seymour Hersh darüber, wie die Regierung der Vereinigten Staaten im vergangenen September die Pipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee in die Luft gesprengt haben, löst weiterhin heftige geopolitische Wellen im gesamten Spektrum aus.”
Pepe Escobar ist ein gewöhnlich sehr gut informierter internationaler Journalist mit exzellentem Wissen über Geopolitik. Escobar macht äußerst interessante Anmerkungen zu dem kürzlichen Enthüllungsartikel von Seymour Hersh, der aufdeckt, dass die USA Nord Stream gesprengt haben, mithin einen Kriegsakt gegen den eigenen Verbündeten Deutschland und außerdem gegen Russland begangen haben. In Amerika regt man sich ja kaum darüber auf, dass die USA Deutschland angegriffen haben, man findet es dort völlig normal, dass man solcherart mit Vasallen umspringt – die US-amerikanische Öffentlichkeit empört sich viel mehr darüber, dass die USA Russland angegriffen haben, denn für einen solchen Kriegsakt gegen einen Feind würde der US-Präsident die Zustimmung des Kongresses benötigen, aber die hat er umgangen.
Escobar legt den Finger in die Lücken im Artikel von Hersh, und da gibt es durchaus so einige. Könnte Hersh benutzt, also mit nur einem Teil der Wahrheit gefüttert worden sein, um gewisse Ziele der US-amerikanischen Außenpolitik zu befördern? Und falls ja, welche Ziele könnten das sein?
Als der Bericht von Hersh erschien, konnte ich ihn im Kern sofort nachvollziehen, aber etwas gewundert habe ich mich schon. Denn die bisherigen Erkenntnisse des Widerstands gingen nicht nur von den USA als Täter aus, sicher als Haupttäter, aber nicht alleine. In der Gegenöffentlichkeit kursierte ein Szenario, in welchem die USA mit England, Polen und der Ukraine für die Sprengung verantwortlich seien, und dafür gab es auch viele Indizien. Norwegen hatte niemand auf dem Schirm, und Dänemark und Schweden (als schweigende Mitwisser) auch nicht. Aber dass nun auf einmal England und Polen gar nichts damit zu tun haben sollen, das hat mich schon gewundert, gerade Polen hat doch ein sehr augenfälliges Interesse an der Sprengung und profitiert davon (Gasdurchleitungsgebühren, zum Beispiel, aber auch Stärkung von Polen innerhalb der NATO).
Könnte es sein, dass die USA erkannt haben, dass ihre Urheberschaft am Anschlag auf Nord Stream nicht mehr verheimlicht werden kann, dass sie erfuhren, dass mehrere Whistleblower schon längst Details ausgeplaudert hatten, und dass deshalb über kurz oder lang bald jeder wissen würde, dass die USA die Täter waren? Und dann Seymour Hersh, als international respektierten Aufklärer, solcherart mit Teilwissen gefüttert wurde, dass zumindest Polen, England und Ukraine unerkannt bleiben, weil das sonst endgültig nicht nur die Kriegskoalition in der Ukraine, sondern gleich die ganze NATO mit zerrissen hätte?
Oder ging es den USA mit den Insider-Information an Hersh darum, allen Verbündeten eine Warnung zu senden à la “Wer nicht spurt, den bestrafen wir brutal”? Sehen Sie dazu bitte auch Daniele Ganser mit seinem Kommentar zum Nord Stream-Anschlag, sowie die Gerüchte, dass das kürzliche Erdbeben in der Türkei, wegen deren Avancen Richtung Russland, ebenfalls ein Anschlag der USA gewesen ist.
Mit einem Klick auf “weiterlesen” erhalten Sie eine deutsche Übersetzung des Artikels von Pepe Escobar (Quelle der Übersetzung am Ende der Übersetzung). „Hat die Eidechse nur ihren Schwanz abgeworfen?“ weiterlesen